Die meisten Menschen tun das, was sie tun aus einem bestimmten Grund – sie treibt etwas an.
Auch hinter meinen Angeboten stecken ein Anliegen und eine Leidenschaft, die ich hier in fünf Punkten vorstellen möchte:

1. Es macht mir Spaß, Eltern zu begegnen, denen es wirklich wichtig ist, die Verantwortung für einen leichteren Familienalltag zu übernehmen.

Ich bin schon immer gerne in Kontakt mit anderen Eltern und im Gespräch über die bindungs- und beziehungsorientierte Sicht auf Kinder. Mit meinen Angeboten möchte ich Eltern gezielt begleiten, die ein ehrliches Interesse an einem harmonischen Familienleben haben und bereit und motiviert für Veränderungen sind.

  • Ich arbeite mit Eltern, die ihre Kinder anders, als sie es selbst erlebt haben, begleiten möchten. Sie haben oft eine Vorstellung davon, wissen aber gleichzeitig nicht, wie sie diese in vielfältigen und oft heftigen Konfliktsituationen mit Ihren Kindern umsetzen können. Manchen rutschen dann die gleichen Sätze raus, durch die sie in ihrer eigenen Kindheit sehr verletzt wurden.
  • Eltern tragen bestimmte Bilder und Glaubenssätze über ihr Elternsein mit sich herum, die es ihnen schwer machen, die Belange des Kindes in konfliktreichen Situationen überhaupt zu sehen.
  • Eltern fühlen sich häufig durch das Verhalten ihres Kindes persönlich angegriffen und können manchmal nicht wahrnehmen, dass Kinder Dinge für sich selbst tun und nicht gegen sie selbst sind.
  • Es fällt Eltern immer mal wieder schwer, eigene Gefühle wie Wut und Ärger oder auch Hilflosigkeit gut zu regulieren.
  • Diese Eltern machen sich auf den Weg, sich Unterstützung in Form einer Familientherapie oder Elternberatung zu holen, weil Ihnen bewusst geworden ist, dass sie die Verantwortung übernehmen wollen.

Für die Elternverantwortung gibt es einen schönen Gedanken:

Im Wohnzimmer steht ein Aquarium. Der kleine Fisch im Aquarium ist krank und verhält sich merkwürdig auffällig.

Die Menschen stehen erst einmal davor und beobachten den Fisch. Dann fällt Ihnen ein,dass sie die Wasserqualität überprüfen können. Sie tun alles um die Qualität des Wassers zu verändern und zu verbessern, anstatt den Fisch zu untersuchen.

So ähnlich ist es mit schwierigen Situationen in der Familie. Es hilft nicht, dem Kind die Schuld für sein Verhalten in die Schuhe zu schieben. Die Verantwortung der Eltern ist es, das Wasser (das Familienklima, die Erwartungen, die persönlichen Kränkungen, die eigenen Muster) zu verändern.

Damit es dem Kind wieder gut geht. Und er sich wieder anders verhalten kann.

Wenn ich Eltern begegne, die bereit sind hinzugucken und etwas anders machen wollen, dann liebe ich meine Arbeit sehr. Ich schätze die vertrauensvolle Verbindung, die entsteht.

2. Weil ich weiß, was zu tun ist, dass Kinder sich zugehörig und verbunden fühlen.

Zugehörigkeit ist ein wichtiger Wert für mich. Und ich kann es anderen vermitteln. Einer meiner Söhne hat sich sehr lange nicht zugehörig zu unserer Familie gefühlt.

  • Seinen Bedürfnisse nach angenommen sein, gesehen und beachtet zu werden
  • Sich mitteilen zu können und auch verstanden zu werden (Verständnis)
  • Das Gefühl, wertvoll für andere zu sein,
  • Das Gefühl, angenommen zu sein, so wie man ist, waren nicht ausreichend erfüllt.

Je mehr ich mich mit bindungs- und beziehungsorientierter Pädagogik beschäftigt habe, desto leichter ist es, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Er war lange ein sehr wütendes Kind. Jetzt darf er wütend sein und ich interessiere mich für den Grund.

  • Ich habe aufgehört, ihn für sein wütend sein zu verurteilen.
  • Ich höre ihm immer mehr konzentriert zu, wenn er etwas erzählt.
  • Ich interessiere mich für seine Sichtweise, wenn wir nicht einer Meinung sind.
  • Ich frage nach, wenn ich merke, dass ihn etwas beschäftigt.
  • Ich bedanke mich, wenn er etwas für mich übernommen hat.
  • Ich entschuldige mich, wenn ich merke, dass ich seine Grenzen übertreten habe.
  • Ich sage ihm häufig, wie wichtig er mir ist und dass ich ihn sehr mag.
  • Ich gehe mit ihm auf Augenhöhe um.

Meine Haltung ihm gegenüber hat zwischen uns alles verändert.

Ich habe gelernt, wie ich auf ihn eingehen und ihn wirklich wertschätzen und annehmen kann. Darin möchte ich auch andere Eltern begleiten.

3. Weil ich weiß, dass Kinder auf eine veränderte Perspektive der Eltern sehr positiv reagieren

Eine Bekannte erzählte mir vor einigen Jahren davon, wie sie ihr Pferd einfach so in den Hänger führen konnte. Drumherum wurde geschimpft, geschrien und geflucht. Manchmal hagelte es auch Schläge mit der Peitsche. Sie erzählte, dass ihr Pferd anfangs verweigerte, sich in den Hänger führen zu lassen. Das Vorhaben scheiterte an einem Holzstapel. Ihr Pferd scheute jedesmal, wenn sie versuchte es daran vorbeizuführen.

Was sie gemacht hat, hat mich damals sehr erstaunt.

Sie führte das Pferd zum Ausgangspunkt zurück, gab ihm ein Leckerli und streichelte es ausgiebig. Immer wieder versuchte sie das Pferd an dem Stapel vorbeizuführen. Und drehte wieder um, streichelte es ausgiebig, verwöhnte es mit einem Leckerli. Vielleicht denkt jetzt jemand: Meine Güte, was für ein Aufwand…. Das kann doch jetzt nicht jedes Mal so gehen…. Das Pferd tanzt ihr aber gehörig auf der Nase herum…. (Das hört man auch über Kinder, wenn die nicht machen, was sie sollen.)

Um sie und das Pferd herum wurde geschimpft und abfällige Bemerkungen fielen. Doch sie ließ sich davon nicht beirren und konzentrierte sich ganz auf ihr Pferd. Es dauert gar nicht lange und das Pferd ließ sich bereitwillig in den Hänger führen. Trotzdem der Holzstapel immer noch da war.
Schon damals fragte ich mich: Warum gehen wir mit unseren Kindern oft nicht auch so behutsam um, wie mit diesem Pferd?  Bei ihnen reißt uns der Geduldsfaden häufig sehr schnell und wir haben kein Verständnis für ihr Verhalten.

Was genau hat sie gemacht?

  • Sie hat die Belange ihres Pferdes in den Mittelpunkt gestellt,.
  • Sie hat gewartet, bis das Pferd bereit war.
  • Sie hat seine physischen und psychischen Grenzen geachtet.
  • Sie hat ihm Sicherheit und Orientierung und Nähe gegeben.

Das beeindruckt mich immer noch. Eltern können das in schwierigen Situationen auch ihren Kindern geben. Sie werden es uns danken. Denn Kinder sind Teamworker! Und sie reagieren darauf, wenn ihre Eltern sich anders ihnen gegenüber verhalten.

4. Weil ich es liebe, mitzubekommen, wie sich angespanntes Familienleben entspannt

Die Geschichte mit dem Pferd beflügelt mich immer wieder aufs Neue. Ich habe selbst erlebt, wie mein Umdenken die Beziehungen zu meinen Kindern und unser Familienleben nachhaltig zum Positiven verändert hat. Es ist mein Anliegen, Eltern darin unterstützen, das Gleiche zu erleben und ich liebe es, sie darin zu begleiten.

Denn Kindern wollen mit ihren Eltern zusammenarbeiten. Sie tun das immer.

Eltern übersehen in der Hitze der Gefechte, der Wutanfälle, des Streits, des Verweigerns das, was selbstverständlich gut läuft. Wo Kinder einfach so mitmachen, sich unterordnen, sich anpassen und eigene Bedürfnisse zugunsten der ihrer Eltern zurückstellen. Wenn Kinder wütend werden und sich verweigern, streiten o.ä., dann ist das ein wertvolle Signal, dass es ihnen mit irgendetwas nicht gut geht. Sie hören z.B. auf, mit den Eltern zusammen zu arbeiten, wenn sie sich gekränkt fühlen oder überfordert sind.

Ist das überraschend für Sie? Für mich war es das.

Und für meine Klienten ist es auch häufig überraschend. Einfach unbekannt.
Wenn sie üben, das Verhalten ihrer Kinder zu verstehen, und durch eine andere Brille zu betrachen, dann gibt es für sie irgendwann “keine schwierigen Kinder mehr, sondern nur schwierige Situationen” (nach K. Saalfrank).

Ich will hier nicht vorgaukeln, dass es sich um eine schnelle Lösung handelt. Es ist ein Prozess des Umdenkens und Ausprobierens. Und es lohnt sich, aus eigener Erfahrung, so sehr. Mir selbst geht es in diesem Prozess auch immer besser. Weil meine Bedürfnisse genauso Platz haben.

5. Weil ich den Wunsch habe, zu mehr Frieden in der Welt beizutragen. Und ich finde es wichtig, bei Familien anzufangen.

Entspannte Kinder, deren Bedürfnisse erfüllt sind, werden leichter zu entspannten Erwachsenen, die das Leben positiv wahrnehmen können. Die nicht nur sich selbst wahrnehmen, weil sie um ihre Autonomie und Bedürfniserfüllung kämpfen. Oder irgendwann resignieren. Oder immer nur angepasst sind, weil sie es allen anderen recht machen müssen. Die so zusagen die inneren Möglichkeiten besitzen, sich anderen empathisch zuzuwenden und gleichzeitig wissen, wer sie sind. Sich nicht verbiegen. Und freiwillig zum Wohl anderer beitragen. Weil sie erfahren haben, wie es ist, ein gleichwertiges Gegenüber zu sein. Sie haben erlebt, wie sie selbst zur Lösung von Konflikten beitragen können.